Heißeinsatz im Brandsimulationscontainer
Damit Feuerwehrangehörige im Realeinsatz die eigene Leistungsgrenze und die der getragenen persönlichen Schutzausrüstungen kennen, sind Übungen mit den Elementen Feuer und Rauch, sogenannte
„heiße“ Übungen, sinnvoll. Auf dem Gelände der Feuerwehrtechnischen Zentrale in Dannenberg kamen an insgesamt drei Tagen über 135 Atemschutzgeräteträger aus der Samtgemeinde Elbtalaue ordentlich
ins Schwitzen. Bei der Heißausbildung im mobilen Brandsimulationscontainer der Firma „Fire House“ können maximale Deckentemperaturen von 650 Grad erreicht werden. Somit wurden die Einsatzkräfte
sehr realistisch auf den Ernstfall vorbereitet. Ziel der Übung war es unter anderem, sich an die extreme Hitze zu gewöhnen.
Auch der richtige Umgang mit dem Hohlstrahlrohr und das taktische Vorgehen, um einen Raum möglichst schnell herunter zu kühlen und somit das Feuer rasch in den Griff zu bekommen, wurden an mehren
Szenarien geübt. Schon bei der Türöffnung des Containers schlugen einem die Flammen entgegen. Der simulierte Treppenbrand war die erste schweißtreibende Herausforderung. Im nächsten Raum wurde
ein Lagerbrand mit brennenden Gasflaschen und verschiedenen Feuerstellen nachgestellt. Auch der Rückzugsweg musste gesichert werden, da ein Gasuhrbrand unter der Treppe immer wieder
aufflammte. Ganz wichtig war auch, das richtige Verhalten bei einer Durchzündung, dem sogenannten Flash-Over, zu üben. Das Training kann im Ernstfall nicht nur das Leben von fremden Menschen
retten, sondern auch das der Einsatzkräfte.
Bevor es in den Heißeinsatz ging bekam jeder Trupp eine 20-minütige Unterweisung vom Atemschutzgerätewart der Samtgemeinde Elbtalaue Rene Steinberg und seinem sechsköpfigen Ausbilderteam. Die
Teilnehmer wurden über die Sicherheitssysteme im Container aufgeklärt und darüber informiert, dass ein Abbruch bei einem bestimmten Zeichen zu jeder Zeit möglich sei, falls die
Belastbarkeitsgrenze erreicht werde oder sonstige Schwierigkeiten auftreten würden. Außerdem gab es eine kurze Wiederholung im Umgang mit dem Hohlstrahlrohr und einer korrekten Türöffnung im
Brandfall. Durch eine Sicherheitsscheibe konnte der Ausbilder mit dem Bediener der Anlage dann die Übung komplett verfolgen und anschließend bei einer ausführlichen Nachbesprechung ein
umfassendes Feedback geben, das für alle Teilnehmer sehr hilfreich war.
Besonders stolz ist Atemschutzgerätewart Immo Fürch, der auch mit zum Ausbilderteam gehört, dass von der Feuerwehr Metzingen 15 Atemschutzgeräteträger die Gelegenheit nutzten, um ihre
Kenntnisse und Erfahrungen im Heißeinsatz zu erweitern. Darunter waren auch zwei komplette Frauentrupps, die von den Ausbildern viel Lob bekamen.