Notfallseelsorge – Einsatznachsorgeteam „Peers“ hilft Feuerwehrleuten nach psychisch belastenden Einsätzen


Wie können wir helfen und wo bekommen Einsatzkräfte Hilfe nach psychisch belastenden Einsätzen. Antworten auf diese beiden Fragen gab es an zwei gut besuchten Wehrdiensten der Feuerwehr Metzingen. Beim ersten Dienst gab Pastor Bernd Paul wertvolle Tipps, wie man Notfallseelsorge bei traumatisierten Personen leisten kann. Es ging um die Begleitung in einer akuten Krisensituation, um die Stabilisierung von Angehörigen, Zeugen und Unfallopfern. Man leistet sozusagen Erste Hilfe für die Seele, indem man sich um die Personen kümmert, ihnen Sicherheit und Halt gibt bis ein Notfallseelsorger vor Ort ist. Alarmiert wird der oder die Notfallseelsorger/in über die Leitstelle.
Beim zweitem Teil ging es um die Nachsorge für die Einsatzkräfte nach besonders belastenden Einsätzen, wie unter anderem bei schwerverletzten oder zu Tode gekommene Kinder, Familienangehörige, Freunde, Bekannte oder vielleicht sogar jemand aus der eigenen Feuerwehr. Mit zum Team der Notfallseelsorge gehören die sogenannten Peers (engl. Gleichgestellte). Das sind Feuerwehrangehörige mit entsprechender Einsatzerfahrung, wie der ehemalige Kreisbrandmeister Uwe Schulz oder Egon Behrmann, die bei der Einsatznachbesprechung dabei sind und durch ihre Erfahrung einen besseren Zugang zu den Einsatzkräften haben. Neu im Team der Peers ist unser Ehrenbrandmeister Georg Bauer, der viele Jahre Ortsbrandmeister in der Feuerwehr Metzingen und stellvertretender Gemeindebrandmeister war. Man hofft immer, dass man mit so schlimmen Ereignissen nicht konfrontiert wird, aber es ist gut zu wissen das man im Notfall nicht allein gelassen wird. Zitat Egon Behrmann: „Es ist ein Zeichen von Stärke, wenn man sich Hilfe holt.“ Vielen Dank an Pastor Bernd Paul und seinem Team, der die Notfallseelsorge im Landkreis Lüchow-Dannenberg mit mehreren Pastoren und Pastorinnen seid ca. 20 Jahren organisiert und somit gewährt, dass Rund um die Uhr jemand bei Bedarf erreichbar ist und natürlich ein Dankeschön an die Peers, die für uns da sind, wenn wir Einsatzkräfte sie brauchen.

 

Bericht: M. Meyer